
Künstliche Intelligenz ist mittlerweile in der Mitte der Lebensrealität der meisten Menschen angekommen. Wir nutzen Zahnbürsten mit KI, lassen unsere E-Mails automatisch schreiben und sprechen mit unseren Smartphones. Das Ganze wirkt inzwischen selbstverständlich, dass wir womöglich vergessen, uns dabei ganz grundsätzliche Fragen zu stellen:
- Wie kommunizieren wir eigentlich mit KI?
- Wie sollen und wollen wir mit diesen Umbrüchen in unserer Lebenswelt umgehen?
- Welche Chancen und Risiken könnte diese jüngere Technologie mit sich bringen?
- Auf welche Zukunftsszenarien dürfen und müssen wir uns einstellen?
- Wie definiert sich durch die Verbreitung von KI ein neues Verhältnis von Fake und Fakten?
Der neuen Ära der Mensch-Maschine-Kommunikation begegnen: KI
Um gemeinsam mit Forschenden und dem öffentlichen Publikum nach Antworten auf diese Fragen zu suchen, haben sich das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) und das Deutsche Museum zusammengeschlossen. Zusammen mit der renommierten Künstlerin Janet Grau wird ein experimentelles Transferformat entwickelt, das Elemente einer Performance, einer szenischen Lesung und eines experimentellen Vortrags miteinander kombiniert.

Das Projekt „Transformationen durch KI: Die neue Ära der Mensch-Maschine-Kommunikation” verfolgt das Ziel, gemeinsam über den Umgang mit KI zu reflektieren.
Technologien können gesellschaftliche Umbrüche und Transformation auslösen
Das Kooperationsprojekt wird durch die erste „Seed Money“-Ausschreibung des Leibniz-Labs „Gesellschaftliche Umbrüche und Transformationen“ gefördert. Dieses Lab der Leibniz-Gemeinschaft will aus verschiedensten Perspektiven untersuchen, wie Gesellschaften und Wissenschaften mit einschneidenden Veränderungen umgehen, um daraus gemeinsam Handlungswissen für die Zukunft zu gewinnen.
Zeitgenössische Kunst, Wissenschaftsgeschichte und Sprachforschung: Neue Wege des Künstlerischen Forschens
Das Projekt wird von Dr. Pamela Pachl aus dem Stabsbereich Forum Deutsche Sprache des IDS zusammen mit den Leibniz-Kooperationspartner*innen aus dem Forschungsinstitut für Technik- und Wissenschaftsgeschichte des Deutschen Museums, PD Dr. Rudolf Seising und Dr. Helen Piel gestaltet und organisiert.
Die Projektbeteiligten Rudolf Seising, Helen Piel, Pamela Pachl und die Künstlerin Janet Grau planen und erproben experimentellen Transfer
(Vgl. Florian Müller: Von der Linguistik zur KI-Forschung. Maschinelle Sprachverarbeitung und Forschungsförderung am Institut für Deutsche Sprache. In: Geschichten der Künstlichen Intelligenz in der Bundesrepublik Deutschland / Rudolf Seising (Hrsg.). Deutsches Museum studies; Band 13. München 2023. S. 141-174.)
Kunst als Dialog: Janet Grau an der Schnittstelle von Kreativität und Wissenschaft
Für die Konzeption dieses experimentellen Transferformats konnte die in Ohio (USA) geborene Künstlerin Janet Grau gewonnen werden. Insbesondere durch ihre Fähigkeit, Menschen unmittelbar in ihre kreativen Schaffensprozesse einzubinden und ihr Interesse, gemeinsam das Zusammenspiel von Sprache(n), Kultur(en) und menschlichen Beziehungen zu hinterfragen, entwickelte sie eine Spezialisierung im Bereich der Wissenschaftskommunikation. Mit ihren außergewöhnlichen, oft interdisziplinären Arbeiten bewegt sie sich an den Schnittstellen zwischen Kunst, Aktivismus und gesellschaftlichem Engagement. Ihr künstlerisches Renommee wurde in den vergangenen Jahren mit verschiedensten Auszeichnungen und Preisen gewürdigt, darunter ein Stipendium der SchUM-Städte (2024), eine Projektförderung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (2021) sowie eine Finanzierung durch den Innovationsfonds Kunst, Baden-Württemberg (2018).
Einladungen und Termine: KI gemeinsam erleben!

Die Premiere wird in München am Samstag, den 5. Juli 2025 im Rahmen des „Festivals der Zukunft“ auf der Museumsinsel des Deutschen Museums (München) stattfinden.
Eine zweite Aufführung wird am Sonntag, den 19. Oktober 2025 im Rahmen des Aktionstags zur Code Week BW „Coding4Society“ im Technoseum (Mannheim) angeboten werden.
